Zwei Meistertitel für Umbach

Drei Nürtinger waren bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften am Start

Von Kareen Keller

Für die Besten unter den deutschen Ruderern startet die Regattasaison gleich mit einem Paukenschlag. Bei der deutschen Kleinbootmeisterschaft (DKM), die am vergangenen Wochenende in Brandenburg ausgetragen wurde, geht es neben dem Meistertitel auch darum, wer in der neuen Saison mit wem im Zweier oder Großboot sitzen wird und wer sich gegebenenfalls für das Nationalteam empfiehlt. Paul Umbach vom Ruderclub Nürtingen (RCN), der in der Para-Klasse 2 an den Start ging, war sich dieser Bedeutung bewusst. Auch, dass es bei der DKM darum gehen würde, wer künftig im begehrten Mix-Zweier, der einzigen olympischen Bootsklasse für PR2-Sportler, sitzen wird. Denn neben Umbach hatte auch der langjährige Deutsche Meister im Einer in der PR1-Klasse, Marcus Klempp, Ambitionen gezeigt, künftig mit Jasmina Bier im Zweier zu starten. Bei der letzten Begegnung in Leipzig war Umbach dem zweimaligen Paralympics-Teilnehmer aus Rostock noch unterlegen. Nun aber revanchierte sich der Nürtinger auf beeindruckende Weise und siegte trotz starkem Gegenwind deutlich mit vier Bootslängen. Auch der Mix-Zweier mit Jasmina Bier war nicht zu schlagen. Damit hat Umbach nicht nur zwei Deutsche Meistertitel errudert, sondern auch seinen Platz im erfolgsversprechenden Mix-Zweier bei den diesjährigen Weltcups und der EM Ende Mai in Bulgarien gesichert.
U19-Ruderer Hannes Fouqué ging für den RCN mit seinem Partner aus Ludwigshafen im Zweier-Ohne an den Start. Die beiden sitzen erst seit vier Wochen zusammen im Boot. Sie erreichten das E-Finale, das sie klar für sich entschieden. Ihre Trainerin Merit Linder war mit dem Ergebnis, Rang 25 unter Deutschlands Top-Ruderern, unter diesen Voraussetzungen sehr zufrieden. „Das gesamte Feld war sehr eng beieinander und je nach Vor- und Zwischenlauf wäre laut den Zeiten auch ein Mitfahren in anderen Finalrennen gut möglich gewesen.“
Ihr Debut in der U23-Alterklasse gaben RCN-Ruderin Hanna Sättler und ihre Karlsruher Partnerin in Brandenburg im Zweier-ohne. Über den Hoffnungslauf kamen sie ins C-Finale und entschieden dieses mit einem beherzten Endspurt für sich. „Ein sehr gutes Ergebnis fürs erste U23-Jahr“, freute sich Trainerin Merit Linder über ihre Schützlinge, da diese auch einige gute Konkurrentinnen aus älteren Jahrgängen hinter sich gelassen hatten.

Neben seinem souveränen Sieg paralypischen Mix-Doppelzweier holte sich Paul Umbach vom Ruderclub Nürtingen auch die Deutsche Meisterschaft im PR2-Einer.
Foto: Detlev Seyb / meinruderbild.de

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