RCN-Ruderer zeigten am Ende der Regatten eine starke Mannschaftsleistung auf den Deutschen Sprintmeisterschaften.

Von Andreas Keller

Es gibt keine Taktik, nur maximale Kraft kombiniert mit sauberster Rudertechnik. Dies ist die Disziplin ‚Sprint‘ beim Rudern, denn nach nur 350m und ca. einer Minute ist das Rennen bereits wieder rum. Und die Sportler vom Ruderclub Nürtingen (RCN) zeigten auf der Sprintmeisterschaft in Wiesbaden-Schierstein fast durchweg diese Fähigkeiten und wurden mit vier Medaillen belohnt nachdem es im letzten Jahr viele vierte Plätze gab.
Nach 2019 gab es wieder eine Goldmedaille für den Juniorenbereich. Bereits den Vorlauf hatten Kevin Schlauersbach, Maximilian Hammer, Lukas Dorfschmid und Hannes Fouqué im Doppelvierer ohne Steuermann bei den A-Junioren (17/18 Jahre) dominiert und mit Laufbestzeit das Finale erreicht. Dort wurden Sie dann ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen das Rennen mit einem Luftkasten Vorsprung. Völlig ungefährdet verteidigte auch Paul Umbach, Nürtingens international sehr erfolgreicher Para-Ruderer, seinen Titel im PR2-Einer und holte ungefährdet Gold.
Was für ein Herzschlagfinale: Mit dem letzten Schlag schob sich der Nürtinger Junioren-Achter noch am Mindener Boot vorbei und schnappte sich so die Bronzemedaille. Die Jungs aus dem Goldvierer wurde noch durch Julian Bartels, Tim Lischke, Christian Kraushaar, Moritz Heider und Steuermann Micha Hümpfner ergänzt.
Rehabilitation betrieben Christian Heszler und Tom Klys: Letztes Jahr wurden sie wegen eines Steuerfehlers disqualifiziert, dieses Jahr ruderten sie Bronze im ungesteuerten Männer-Zweier ohne Steuermann. Mit einem Endspurt der seinesgleichen sucht, konnten sie noch aufs Treppchen springen.
Unterm Strich waren die Trainer Merit Linder und Max Scheufele sehr zufrieden und zogen ein positives Resümee: ‚Dieses Jahr hatte der RCN neben dem Können auch das Glück, das ihm letztes Jahr gefehlt hatte. Beim Sprinten gewinnt oft derjenige, der gerade am Durchziehen ist‘, meinten beide unisono.

Bildunterschrift:
Waren bei der Deutschen Sprintmeisterschaft in Wiesbaden-Schierstein eine Klasse für sich: Kevin Schlauersbach, Maximilian Hammer, Lukas Dorfschmid und Hannes Fouqué (v.l.n.r.) vom Ruderclub Nürtingen holten sich den Titel im Junioren-A Doppelvierer ohne Steuermann.

Foto: Detlev Seyb, meinruderbild.de

Oktober 2025