Bei der Regatta passte alles

Der Ruderclub Nürtingen veranstaltete am vergangenen Wochenende seine 46. Kurzstreckenregatta

Optimaler hätten die Bedingungen kaum sein können für die 46.Nürtinger Ruderregatta. Bei strahlendem Herbstwetter beteiligten sich 465 Sportler von 28 Vereinen an dem zweitägigen Ruderevent. RCN-Vorstand Gisbert Zahn verteilte insgesamt 647 Radaddeln, wie die Ruderer ihre Medaillen auch nennen. Bei 161 Rennen wurden insgesamt 325 Abteilungen ausgefahren, in denen 324 Boote schließlich am Siegersteg anlegen durften.
Allein der Gastgeber tat dies 64 Mal und führte damit auch die Liste der erfolgreichsten Vereine der Veranstaltung an. Auf Platz zwei landete der Stuttgart-Cannstatter Ruderclub mit 49 Siegen, gefolgt von der Rudergemeinschaft Heidelberg mit 37 Siegen.
Im Rahmen der Regatta wird auch immer der KSK-Einer-Cup ausgefahren, bei dem in allen Einer-Rennen des Wochenendes Punkte gesammelt werden. Der Ruderclub selbst beteiligte sich nicht daran, sondern ließ seinen Gästen den Vortritt. In diesem Jahr holte der Stuttgart-Cannstatter RC sich den ersten Platz dieser Wertung und damit die Siegesprämie, ein Paar Skulls. Auf Platz zwei landete der Ruderverein Breisach, der eine Schlagzahluhr mit nach Hause nehmen durfte. Eine Vereins-Ration Schokolade gabs dann noch für den drittplatzierten Ruderverein Waldsee.
Die Heimregatta ist für viele der Ruderküken die erste Gelegenheit, an einem Wettbewerb teilzunehmen und bestenfalls gleich auch den ersten Sieg einzufahren. Der erste Rennsieg eines Ruderers wird mit einer „Wassertaufe“ gefeiert. Im Falle der beiden RCN- Nachwuchsruderer Joel Popowicz und Moritz Heider bedeutete das ein Bad im glücklicherweise noch sehr wohltemperierten Neckar.
End- und Höhepunkt der Regatta am Sonntagnachmittag ist traditionell das Rennen der Männerachter, bei dem um den Pokal der Stadt Nürtingen gefahren wird. Nürtingens Oberbürgermeister Johannes Fridrich stand ebenfalls am Ufer und jubelte mit dem gesamten Publikum, als der Achter des Ruderclub Nürtingen in einem spannenden und knappen Rennen als erstes vor dem Achter aus Heidelberg durchs Ziel schoss. Er freute sich sehr, den acht Ruderrecken samt Steuerfrau die Radaddeln um den Hals legen zu und den Pokal überreichen zu können.
Dass trotz eines sehr straffen Rennplans bei der gesamten Regatta alles wie am Schnürchen funktionierte, ist vor allem der Arbeit des RCN-Regattaorganisationsteams mit Frank Maier, Sebastian Werner, Uli Kaeswurm und Philipp Nadler zu verdanken. Gemeinsam mit vielen Helfern aus dem Verein hatten sie im Vorfeld über viele Tage hinweg die Rennstrecke vorbereitet, die Organisation der Veranstaltung gemanagt und an den Renntagen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Dazu kamen Dutzende von Helfern, die die hungrigen Sportler und das zahlreiche Publikum mit Essen und Getränken versorgten. Am Sonntagabend taten zwar vielen Helfern die Füße weh und die Ruderer waren rechtschaffen erschöpft, aber allenthalben waren nur zufriedene Gesichter zu sehen. Und alle pflichteten OB Fridrich bei, der bei der Preisverleihung des KSK-Cups mit den Worten schloss: “Es ist ein Riesenglück, dass wir hier den Ruderclub haben“.

Der RCN-Frauen-Achter mit Nürtingens Schokoladenseite im Rücken

Der erste Regattasieg einer Rudererkarriere wird mit einer Wassertaufe belohnt

OB Johannes Friedrich (rechts) und RCN-Vorsitzender Gisbert Zahn (links) freuen sich mit dem Männerachter (v.l.n.r.: Christian Heszler, Julius Schmitt, Elias Mürle, Dominic Imort, Steuerfrau Merit Linder, Tom Klys, Sven Liebrich, Jurek Sauter, Jonas Benke) über den Gewinn des Pokals der Stand Nürtingen

Gewinnerliste des Ruderclub Nürtingen:
Annika Weiß führt die Liste mit sechs Siegen bei sechs Starts an.
Fünf Siege holten sich jeweils Erik Fick und Nele Fischer.
Vier Mal erfolgreich waren Leo Werner, Tom Abele, Tim Lischke, Konrad Knopf, Phil Weckenmann, Jurek Sauter, Elias Mührle, Julian Engel, Max Melcher , Kevin Schlauersbach, Sonja Parpart und Tom Klys.
Drei Siege erreichten Danang Atmosudiro, Ben Werner, Felix Hummel, Lukas Dorfschmid, Levon Burkhart, Sven Liebrich und Christian Heszler.
Zwei Medaillen bekamen Lina Hummel, Dominik Sigloch, Neo Bartel, Nils Kreuzhof, Finn Otto, Joel Popowicz, Ben David Bühler, Martin Fouqué, Norbert Schmid, Jonas Benke, Jara Hümpfner, Ina Liebrich und Maximlian Hammer.
Je ein Mal gewannen Amelie Thiele, Yola Hanak, Matteo Eßling, Liara Burkhart, Moritz Heider, Julian Gruber, Peter Heszler, Urs Strohmann, Micha Hümpfner, Christian Kraushaar, Hannes Fouqué, Neele Zahn, Paulina Schmid, Clemens Höring, Julius Schmitt und Merit Linder.

04.10.2023 || Bericht: Kareen Keller || Foto: Andreas Keller

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