Ruderer des Hölderlingymnasiums bei Jugend trainiert für Olympia in Berlin

Vergangenen Juli hatten sich fünf Schüler des Hölderlingymnasiums beim Landesfinale Jugend trainiert für Olympia für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Beim Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia tritt die jeweils schnellste Schulmannschaft jedes Bundeslandes gegen die anderen an. Entsprechend hoch war das Niveau im Starterfeld des Rennens der HöGy-Crew, welches im Jungen-Doppelvierer der Jahrgänge 2000 bis 2002 ausgetragen wurde. Die Mannschaft, bestehend aus Robin Schrade, Lukas Schneckenberger, Jacques Frentz, Simon Grissinger und Steuerfrau Alena Haussmann mit Betreuer Philipp Nadler vom Ruderclub Nürtingen, begab sich deshalb mit dem Ziel das A-Finale zu erreichen nach Berlin.

Nach der Anreise am Sonntag konnten die Junioren am Montag zunächst ihr Boot in Empfang nehmen und eine Trainingsrunde auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau ziehen. Danach blieb der Mannschaft noch etwas Zeit für Sightseeing im Zentrum Berlins.
Am Dienstag fand zuerst der Vorlauf statt. Über den Vorlauf konnte sich ein Boot direkt für das Finale qualifizieren. Da bereits nach 500m das sehr starke Boot aus Dresden etwas enteilt war entschied die Mannschaft, wie zuvor mit ihrem Betreuer besprochen, das Rennen locker zu Ende zu fahren und ihre Kräfte für den Hoffnungslauf zu sparen. Der Hoffnungslauf fand schon zwei Stunden nach dem Vorlauf statt. Die Crew vom Högy konnte dort trotz schwieriger Verhältnisse durch Wind und Wellen ein sehr gutes Rennen fahren. Bereits bei Streckenhälfte, nach 500 geruderten Metern, konnte die Mannschaft durch einen Zwischenspurt eine halbe Bootslänge Vorsprung auf die zweitplatzierte Mannschaft aus Hessen herausfahren. Im Ziel, nach 1000 Metern, war der Vorsprung sogar auf über drei Sekunden angestiegen. Somit konnte sich die Högy-Crew überraschend den Sieg und damit verbunden die Qualifikation für das Finale A sichern. Die Mannschaft und ihr Betreuer freuten sich sehr ihr zuvor erklärtes Ziel erreicht zu haben und durch die starke Vorstellung im Hoffnungslauf vielleicht die Medaillen angreifen zu können.

Das Finale stand dann am Mittwoch an. Die Jungs erwischten einen super Start und konnten die ersten 250 Meter an der Spitze mit den favorisierten Booten mitfahren. Danach zogen die Mannschaften vom Sportgymnasium Dresden und das Boot aus Berlin, in welchem ein amtierender Junioren-Weltmeister saß, vorbei. Auch das Boot aus Hannover kam näher und lag bei Streckenhälfte etwa gleich auf. Das Boot aus Hannover setzte seinen Endspurt allerdings bereits 300 Meter vor dem Ziel. Die Mannschaft vom Högy versuchte nun zu kontern, allerdings reichte es am Ende nur für Platz vier mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Zuerst waren alle enttäuscht, da der dritte Platz so knapp verpasst wurde. Doch schon kurze Zeit später überwog die Freude über die starke Leistung und die Tatsache, dass sie sich mit ihrem guten Rennen mit den starken Mannschaften der Sportschulen aus dem Osten messen konnten. Außerdem hatten sie ihr selbst gesetztes Ziel mit dem vierten Platz weit übertroffen. Der vierte Platz stellte sogar die beste Platzierung Baden-Württembergs bei den Ruderwettbewerben dar. Deshalb kann die Schulmannschaft des HöGy ein sehr positives Resümee über ihren Auftritt bei Jugend trainiert für Olympia ziehen.

03.10.2017 // Bericht: Philipp Nadler // Fotos: Philipp Nadler

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