RCN-Zweier auf dem Sprung zur WM

Vergangenes Wochenende (31. Mai / 02. Juni 2013) fand in Hamburg die alljährliche DRV- Juniorenregatta statt. Auf der Dove-Elbe stellten sich die Nürtinger A-Junioren Anna-Luise Stolz, Marc Cordes, David Wollschlaeger und Nick Blankenburg der deutschen Elite im Juniorenbereich. Hier werden jedes Jahr über die sogenannte Rangliste in den Kleinbooten, also Einer und Riemen-Zweier, aus jeweils 36 qualifizierten Booten die schnellsten Nachswuchsruderer ermittelt, die dann in die engste Wahl kommen, um für die Junioren-WM nominiert zu werden.

Nach einem welligen Training am Morgen begannen am Freitag Nachmittag die Vorläufe.
Als erste Nürtingerin startete Anna-Luise Stolz im Juniorinnen-A-Einer über die 2000m Distanz. Im schwersten Vorlauf hatte sie sehr zu kämpfen, behauptete lange den zweiten Platz, musste sich aber schlussendlich nach dem Finish mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Undankbar deshalb, da bei Ranglisten-Rennen nur die ersten drei Boote der jeweils sechs Vorläufe in die Vergabe der Plätze 1 - 18 eingreifen können.

Im Junioren-Zweier-ohne- Steuermann startete Marc Cordes mit seinem Eberbacher Partner Jannis Scheuenpflug. Nach Schwierigkeiten am Start und auf der ersten Hälfte des Rennens, setzten die beiden auf den zweiten 1000m eine Schippe drauf und kamen nach beherztem Endspurt als 3. ins Ziel. So waren sie im Kampf um Platz 1-18 noch dabei.

Ebenfalls im Zweier-ohne-Steuermann, jedoch in einem anderen Vorlauf, startete das Nürtinger Duo Nick Blankenburg und David Wollschlaeger. Nach einem Kopf an Kopf Rennen auf der ersten Streckenhälfte konnten sich die beiden gegen Ende absetzen und belegten den 2. Platz, waren somit auch sicher unter den ersten 18 Booten Deutschlands.

Auch der Samstag Morgen war äußerst wellig, dazu gab es noch Schiebewind. Bei diesen schwierigen Bedingungen fanden dann die wichtigsten Rennen des Wochenendes statt. Die Zwischenläufe und Finals in den Kleinbooten.

Anna-Luise Stolz wollte zeigen, was nach dem verpatzten Vorlauf noch in ihr steckt. Sie gewann souverän ihren Zwischenlauf und qualifizierte sich so für das D-Finale. Dort fuhr sie auf einen guten 4. Platz
Nachdem Blankenburg und Wollschlaeger unter die ersten 18 aus Deutschland gefahren sind, ging es im Zwischenlauf nun um die Setzungen für die A, B und C Finals. Da erreichen die ersten zwei Boote das A-Finale, die dritten und vierten ins B-Finale, die letzten zwei dann in Finale C.

Am Start setzte sich der Nürtinger Zweier gleich an die Spitze, wurden dann aber immer wieder von seinen Rivalen attackiert. Nach 1000 Metern musste er dann die Hamburger Renngemeinschaft ziehen lassen, sicherte aber den zweiten Platz bis ins Ziel . So hieß es A-Finale für die Nürtinger Crew und den Kampf am Nachmittag um die Plätze 1-6.

Bei Cordes und Scheuenpflug lief der Zwischenlauf weniger gut ab. Nach holprigem Start fanden sie auch auf der Strecke nicht ins Rennen. Übermotiviert kamen sie über einen 6. Platz nicht hinaus und erreichten so, trotz guter Vorbereitung, nur das C-Finale. Dort wurden sie Vierte.
Für den RCN-Zweier mit Blankenburg / Wollschlaeger ging es nun im A-Finale um die Qualifikation zur Junioren-WM, die dieses Jahr im August in Litauen stattfinden wird. Nach den ersten Startschlägen ruderten die zwei im Mittelfeld der fünf Rivalen mit. Das Feld breitete sich dann langsam aus. Die Hamburger wieder vorneweg, die anderen fünf Boote aber in Schlagweite. Die RCNler gaben alles. Doch trotz Zwischenspurts und einem verlängertem Endspurt reichte es den beiden ‚nur’ auf den 5. Platz.
Aber was heißt ‚nur’: Das 5. beste Boot Deutschlands zu sein ist aller Ehren wert. Auf den Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen in Köln muss sich nun endgültig zeigen, ob Nick Blankenburg und David Wollschlaeger es schaffen werden, auf den WM-Zug nach Litauen aufzuspringen.

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