Ergo-Ruder-Cup der Bodelschwinghschule

Nach der gelungenen Vorjahres-Premiere des Bodelschwingh-Ergo-Ruder-Cups mit guter Beteiligung und viel Enthusiasmus stand außer Frage, dass der Event auch in 2015 wieder stattfinden sollte. Eine zusätzliche Aufwertung der diesjährigen Veranstaltung plante Kai Vajen, Schullehrer sowie Initiator und Leiter der Ruder-AG in Zusammenarbeit mit dem RC Nürtingen, durch die Nutzung der offiziellen Renn-Software inklusive Übertragung auf Großleinwand. Hierdurch sollte den Teilnehmern und Zuschauern ein richtiges Wettkampf-Flair geboten werden.

Die technische Ausstattung – Verkabelung, Software und Laptop – wurde an zwei Ruder-AG-Terminen von deren Teilnehmern erfolgreich getestet und für gut und solide befunden. In der Woche vor dem Event am 15.01 wurde ein Ruderergometer in der Bodelschwinghschule aufgestellt, um möglichst vielen Schülern ein Kennenlernen des „Arbeitsgeräts“ zu ermöglichen und Hemmschwellen abzubauen. Vermutlich hat auch diese Aktion zu einem stolzen Meldeergebnis von 35 Schülern geführt, d.h. rund ein Drittel der Nürtinger Schüler nahm die sportliche Herausforderung an!

Wie beim Leistungsrudern wurde das Meldefeld in „Leichtgewichte“ und „Schwergewichte“ unterteilt. Während bei offiziellen Ruder-Wettkämpfen aber alleine die Waage die Trennlinie definiert, so wurde die Klasseneinteilung beim Bodelschwingh-Ergo-Ruder-Cup auf Basis von Schulstufe/-alter vorgenommen; die physiologischen Voraussetzungen spielten trotz der Klassenbezeichnungen hingegen keine Rolle. Zudem wurde in den 2 Klassen gemischtgeschlechtlich gestartet. Insgesamt ging es bei der Veranstaltung mehr um Spaß, Erlebnis und die Verwirklichung persönlicher Ziele denn um einen harten, ergebnisorientierten Wettkampf auf Biegen und Brechen. Nichtsdestotrotz gaben natürlich alle ihr Bestes in den Rennen über 3 Minuten, zunächst in 6 live durch verschiedene „Lottofeen“ verlosten Vorläufen (3 im Schwergewicht und 3 im Leichtgewicht). Vom RCN sorgten Hans Willi und Matthias dafür, dass die überwiegend Ergometer-unerfahrenen Schüler mit individuell passenden Einstellungen der Arbeitsgeräte in die Rennen gingen.

Die Vorläufe brachten schon spannende Entscheidungen und bei vielen Teilnehmern die Erkenntnis, dass 3 Minuten auf dem Ergometer ganz schön lang werden können. Auf Basis der in diesen Vorläufen erzielten Meter-Leistungen wurden die Finalläufe des zweiten Rennblocks gesetzt, der nach einer dreiviertelstündigen Pause stattfand. Sowohl während der Vorläufe als auch während der Finals war die Stimmung in der „Bodelschwingh-Arena“ hervorragend und alle Sportler wurden großartig mit Klatschen, Rufen, La-Ola-Wellen und sogar extra angefertigten Tafeln angefeuert. Der Spannungsbogen stieg in den zunehmend leistungsstärkeren Finalläufen über abermals 3 Minuten sukzessive an, bis es zum finalen Showdown kam, bei dem die zwei schnellsten Sportler der „Champions League“ Finals der beiden Leistungsklassen noch einmal den Tagessieg beim Sprint über 1 Minute ausfuhren. Zum Glück wurde hierbei die Reihenfolge der beiden 3-Minuten-Finalläufe bestätigt, so dass dem Veranstalter Erklärungsnöte hinsichtlich des Modus mit einem Finale nach dem Finale dankenswerterweise erspart blieben. So konnte sich bei den Leichten auch im Sprint Sophia gegenüber Kostas durchsetzen, während bei den Schwergewichten Hakan, der mit 755 m im Vorlauf die Tagesbestweite über 3 Minuten aufgestellt hatte, gegenüber Robin die Oberhand behielt.

Es gab für die zwei Erstplatzierten aller 6 Finalläufe Radaddeln, für die Sieger der Top-Läufe der beiden Leistungsklassen sogar Pokale. Gewinner waren aber alle, die die Herausforderung angenommen und sich auf das Abenteuer Ruderergometer-Rennen eingelassen haben. Es wird ihn auch nächstes Jahr geben, den Bodelschwinghschule-Ergo-Ruder-Cup, dann hoffentlich mit noch mehr glücklichen Teilnehmern, von denen jeder einzelne etwas Besonderes geschafft hat.

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