Mit Eurythmie zum Sieg - InWaldianer gewinnen den Drachenbootcup ...

Der 16. Nürtinger Drachenboot-Cup war wieder eine gelungene Mischung aus Spaß und Sport

Es ist nicht schiere Kraft, sondern vielmehr Technik und das Zusammenspiel der Paddler, die beim Drachenboot-Rennen entscheiden. Weil sie darin die besten waren, freuen sich die Zwölftklässler der Rudolf-Steiner-Schule nun über einen Pokal und ein großes Fass Bier

Der Drachenboot-Cup des Nürtinger Ruderclubs wird immer beliebter. In diesem Jahr gingen 35 Mannschaften, 32 in der Mixed-Klasse und drei reine Frauenteams, an den Start. Zuletzt waren es anlässlich von Mission Olympic 2011 so viele Teilnehmer. Unter ihnen Teams der ersten Stunde wie die Schwarzkünstler der Nürtinger Zeitung oder ganz neue Gesichter wie die Amtspiraten aus dem Nürtinger Rathaus oder der SegelClubBurevestnik-NT. Einige Organisationen gingen sogar mit mehreren Mannschaften an den Start, die Firma Rommel mit zweien und die Rudolf-Steiner-Schule mit dreien.

In jedem Boot sitzen 16 Paddler und ein Trommler, die gemeinsam versuchen, als erste durchs Ziel der 300 Meter langen Regattastrecke zu gehen. Beim großen Fest am Neckar waren wieder mehrere tausend Menschen unterwegs, um sich die Hitzeschlacht auf dem Neckar anzusehen. Da verwunderte es nicht, dass viele den Fluss gleich für ein Bad nutzten. Moderiert wurde die Veranstaltung wieder in bewährter Weise von Hans Willi Kies.

Als Neuerung möchte der Ruderclub künftig Sportarten vorstellen, die eher weniger bekannt sind. In diesem Jahr lud der Highlander Andreas Deuschle jedermann zum Steinestoßen gegen eine kleine Spende für die Bodelschwinghschule ein. Erzielt wurden beachtliche Weiten von 8,40 Metern bei den Männern und 5,70 Meter bei den Frauen. Kein Wunder bei einer solchen Ansammlung sportbegeisterter Menschen.

In den 16 Vorläufen ruderten immer zwei Teams gegeneinander, von denen das Siegerteam sich automatisch für das Viertelfinale qualifizierte, alle anderen kamen in die Hoffnungsläufe.

Zwischen Viertel- und Halbfinale war noch Zeit, das schönste Kostüm zu prämieren. Sechs Teams hatten sich für diesen Wettbewerb angemeldet und eine kleine Choreografie zu Musik einstudiert. Das Team von Hilite Power Men ans Women konnte dabei als „Men in Black“ alle anderen überzeugen. Es sind nämlich die teilnehmenden Mannschaften, die hier für ihren Sieger abstimmen.

So lichtete sich das Feld langsam: Von 20 Mannschaften im Viertelfinale kamen acht ins Halbfinale, bis im Finale die InWaldianer, Cool Dragons, Tool Runnings und Seriensieger TBN-Turn-Team gegeneinander antraten. Der Sieg fiel überraschend deutlich aus: Mit der Tagesbestzeit von 1:16,05 Minuten gingen die Zwölftklässler der Waldorfschule als erste durchs Ziel. Ihr Erfolgsgeheimnis? „Sie konnten sehr schnell Tipps zum Drachenboot-Fahren umsetzen, beispielsweise das Paddeln aus dem Oberkörper. Außerdem waren sie koordinativ sehr gut. Durch viele Mädchen im Boot war es sehr leicht und somit superschnell am Start“, so die Analyse aus den Fachkreisen des Ruderclubs. Platz zwei ging an die Cool Dragons der Wintergerst Societät in 1:19,94, Platz zwei an Tool Runnings von Festool (1:20,22), das TBN Turnteam kam auf Platz 4 mit (1:20,34).

Den Pokal bekamen die Sieger aus den Händen eines Prominenten überreicht: Udo Lindenberg war anstelle eines Vertreters der Stadt gekommen. Hinter dem nuschelnden Panikrocker verbarg sich ein Mitglied der Band Flippmanns, die bei einer ausgelassennen Party noch bis Mitternacht für Stimmung am Neckar sorgten.

Auch bei den Damen gab es Vorlauf, Hoffnungslauf und Finale, das wie im vergangenen Jahr die Drachenjägerinnen mit 1:25.85 für sich entscheiden konnten, vor den Neckarnixen und dem Team Flower Power. Auf dem Platz war auch ein Filmteam des SWR. Der Beitrag ist in der Mediathek der Landesschau verfügbar.

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30.06.2019 || Bericht: Barbara Gosson || Foto: Andreas Keller

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