Bundeswettbewerb (BW) ist der etwas sperrige Name für die inoffizielle deutsche Meisterschaft im Rudern für die Jüngsten unter den Leistungssportlern. In diesem Jahr trafen sich in Berlin, genauer auf der historischen Olympia-Regattastrecke Grünau, rund tausend Jungen und Mädchen von 12 bis 14 Jahren um die besten Nachwuchsruderer in ganz Deutschland unter sich zu küren. Mit dabei waren auch zwanzig Junioren vom Ruderclub Nürtingen (RCN).
Bei der Quali-Regatta vor zwei Monaten in Esslingen mussten sich die Nürtinger erst mal den Startplatz innerhalb der Baden-Württemberg-Mannschaft sichern. Die Trainerinnen Madita und Fanny Keller freuten sich sehr, dass die Nürtinger mit zwanzig Nominierten am Ende knapp ein Viertel des ganzen Landesteams stellten.
Der BW startet immer freitags mit einem Langstreckenrennen über 3000 Meter. Die Platzierung dabei entscheidet darüber, in welches Finale man am Sonntag einziehen wird.
Bei guten Bedingungen, wenig Wind und Wellen, allerdings über 30 Grad, starteten die jungen Ruderer das Rennen gegen die Zeit. Hanna Fütterer (13 Jahre) im Leichtgewicht-Einer und das leichte Zweier-Team Erik Fick und Danang Atmosudiro (13/14 Jahre) landeten jeweils auf dem sechsten Platz der Wertung und sicherten sich so einen Platz im A-Finale.
Lina Hummel und Amelie Thiele landeten ebenfalls im Doppelzweier auf Rang 7 und qualifizierten sich damit fürs B-Finale. Marita Golker erreichte Platz 8 und damit ebenfalls das B-Finale. Der Jungen-Doppelvierer (12/13 Jahre) mit Joel Popowicz, Felix Hummel, Leo Werner Konrad Knopf und Steuerfrau Lisa Maier holte Platz 9 und auch den Startplatz im B-Finale. Der leichte Jungen-Doppelzweier (12/13 Jahre) von Neo Bartel und Nils Kreuzhof qualifizierte sich für das C-Finale. Tim Lischke, Finn Otto, Matteo Eßling, Jonas Rufle und Steuerfrau Annalena Gruber erreichten im Doppelvierer (13/14 Jahre) das D-Finale, ebenso wie der Doppelzweier (12/13 Jahre) von Thilo Hanak und Cornelius Thiele.
Der Samstag brachte traditionell eine kurze Ruderpause mit dem allgemeinathletischen Sportwettbewerb mit sich, bei dem es zur Abwechslung an Land im Team des ganzen Bundeslandes um die Wurst geht.
Am Sonntag war dann der große Finaltag, die sogenannte Bundesregatta. Hanna Fütterer holte dabei im A-Finale einen sehr guten dritten Platz, wurde damit in Deutschland drittbeste 13-Jährige im leichten Einer und holte somit auch die beste Platzierung im RCN-Team. Sie fuhr trotz Seitenwind ein sehr starkes Rennen und ließ damit drei Konkurrentinnen, die auf der Langstrecke noch vor ihr gelegen hatten, hinter sich. Leider werden beim BW, anders als bei deutschen Meisterschaften sonst, nur die ersten beiden Plätze jedes Finales mit Medaillen belohnt. Fütterer freute sich dennoch über ihren „Bronzerang“ – übrigens der erste, der im Einer von einer Nürtingerin beim BW jemals erreicht wurde.
Das Duo Fick und Atmosudiro startete ebenfalls im A-Finale und landete dort schließlich auf dem sechsten Platz.
Für eine Überraschung sorgte der Doppelvierer von Popowicz, Hummel, Werner, Knopf und Steuerfrau Maier. Sie holten im B-Finale die erste Goldmedaille des Tages. Lina Hummel und Amelie Thiele machten es den Jungs nach und gewannen ebenfalls im B-Finale die Goldmedaille im Zweier. Marita Golker verletzte sich während ihres Finalrennens und blieb deshalb ohne Medaille. Der Jungen Doppelvierer und die beiden weiteren Jungen Zweier des RCN beendeten ihre Finale mit guten Ergebnissen angesichts der starken Konkurrenz.
Die beiden Trainerinnen sowie die mitgereisten Betreuer Sebastian Werner und Niklas Gutbrod waren sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge im bundesdeutschen Vergleich. Schließlich hatten sie nicht unmaßgeblichen Anteil am guten Gesamtergebnis Baden-Württembergs

Wurde auf dem Bundeswettbewerb der Nachwuchsruderer Dritte im leichten Einer der 13-Jährigen: Hanna Fütterer vom Ruderclub Nürtingen

7. Juli 2024 || Bericht: Kareen Keller || Foto: Detlef Seyb (meinruderbild.de)