Oliver Peikert vom RCN stürmt ins WM-Finale

Der deutsche Junioren Vierer mit Steuermann fuhr im Vorlauf auf der Junioren-WM im holländischen Rotterdam souverän ins Finale. Zusammen mit seinen Bootspartnern aus Hamburg, Limburg und Erlangen ruderte Oliver Peikert vom Ruderclub Nürtingen (RCN) nach einem verhaltenen Start auf der zweiten Streckenhälfte noch an dem führenden türkischen Vierer vorbei auf Platz eins. Dies bedeutete den direkten Einzug ins Finale A am kommenden Sonntag.

Die türkische Mannschaft überraschte die Boote aus Australien, Ukraine und Deutschland mit einem Blitzstart, legte sich an die Spitze des Feldes und kontrollierte von dort aus das Rennen. Keine schlechte Taktik in einem Vorlauf, bei dem man für den direkten Finaleinzug Zweiter werden muss. Mit über einer Länge passierten die Türken die 1000-Meter-Marken, die halbe Renndistanz. Da hatte sich der deutsche Vierer mit Steuermann Max Schwartzkopff aus Frankfurt schon wieder an die Australier rangekämpft. Auf den dritten 500 Metern, der Streckenabschnitt, der bei den Ruderern am gefürchtesten ist, spielte der Peikert-Vierer dann sein physische Überlegenheit aus. Die deutschen Jungs fuhren eine Länge auf die Aussies heraus und griffen jetzt sogar noch die führenden Türken an. Mit einem beherzten Schlussspurt wurden diese dann tatsächlich auch noch kassiert. Die Türken lagen vor sieben Wochen bei den Europameisterschaften im litauischen Trakai noch vor dem Peikert-Vierer auf dem Bronze-Platz. Es hat sich also ausgezahlt, dass nach Trakai nochmals zwei Ruderer im deutschen Vierer ausgetauscht wurden.

So fuhren die fünf Jungs nach 2000m mit einer halben Bootslänge Vorsprung ins Ziel und sicherte sich den direkten Einzug ins Finale am Sonntag Vormittag. Dort treffen die fünf dann auf die Boote aus Italien, Sieger des zweiten Vorlaufs, sowie USA, Türkei und zwei weitere Booten, die sich noch über den Hoffnungslauf einen Finalplatz sichern können.

Nach der gezeigten Vorlauf-Leistung darf man den deutschen Vierer zu den Medaillenanwärtern zählen. Oliver Peikert meinte: „Eigentlich wollten wir am Start gleich mitfahren, aber wir haben erst zur Streckenhälfte über den Schubschlag zusammengefunden. Da hat man dann gesehen, was in unserem Boot steckt. Jetzt hauen wir am Sonntag nochmals richtig einen raus. Mal sehen, was dann am Ende rauskommt.“

Zusammen mit Italien, USA und eben den Türken hinterließen die Deutschen den stärksten Eindruck. Doch auch Serbien, Zweiter von Trakai, muss man mit auf der Rechnung haben.

Eine kleine Fan-Gruppe macht sich am Samstag zusammen mit Trainer Sascha Hustoles auf den Weg nach Holland, um direkt vor Ort Oliver Peikert zu unterstützen. Die restlichen Ruderclub-Mitglieder werden wohl direkt über den Live-Stream bei worldrowing.com das Final-Rennen in Rotterdam verfolgen und wieder fest die Daumen drücken.

Oliver Peikert beim Start in seinem Vorlauf auf der Junioren-WM im holländischen Rotterdam.

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