Nürtinger Ruderer starten in die Saison

Der Ruderclub Nürtingen startete vom 12.-14. April bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften gleich mit zwei U23 Sportlern. Pauline Sauter gab ihr Debüt im U23 Bereich der Leichtgewichte, Tim Liebrich geht in sein zweites U23 Jahr im schweren Männerbereich. Parallel zu diesem Wettkampf fand der alljährliche Test der U19 Sportlerinnen und Sportler des Deutschen Ruderverbands statt. Hier ging Luisa Kaiser gemeinsam mit ihrer Stuttgarter Partnerin Lena Radke im Zweier ohne Steuermann an den Start.

Pauline Sauter machte im Einer der Leichtgewichtsklasse den Anfang. Letzte Saison noch im U19 Juniorinnen Bereich gestartet, gilt es sich in diesem Jahr bei den „Großen“ zu beweisen. Bei diesen Kleinbootmeisterschaften starten die U23 Sportler gemeinsam mit denen aus dem A-Bereich - also teilweise Leuten, die schon international bei Weltmeisterschaften und Olympia dabei waren.

Pauline musste sich in einem Meldefeld von 40 Sportlerinnen beweisen. Sie erwischte einen sehr guten Vorlauf und konnte sich durch einen zweiten Platz für das folgende Viertelfinale einen guten Startplatz erkämpfen. Dort belegte sie gegen die besten Frauen dieser Bootsklasse einen 4. Platz und qualifizierte sich für das Halbfinale um das C/D-Finale. Im Halbfinale belegte Pauline den zweiten Platz und sicherte sich damit den Startplatz im Finale C. Mit drei anstrengenden Rennen in den Knochen ging es am Sonntag für Pauline in ihr Finale. Gegen starke Gegnerinnen löste sie sich nach der Hälfte der Rennstrecke gemeinsam mit ihrer stärksten Konkurrentin aus Leipzig vom Rest des Feldes. Sie kämpfte hart bis zum Schluss und konnte beim überqueren der Ziellinie den zweiten Platz erkämpfen.

Am Ende dieses Wettkampfwochenendes stand fest, dass Pauline mit ihrer Leistung zu den Top 6 U23 Ruderinnen der Leichtgewichte in Deutschland gehört. Durch ihre Leistung wurde sie von der zuständigen Bundestrainerin für die internationale Wedau Regatta in Duisburg in vier Wochen nominiert. In welcher Bootsklasse sie Deutschland vertreten wird, ist momentan noch unklar. Die Bootsbesetzungen werden momentan im Trainingslager ausselektiert.

Tim Liebrich startete im Männer Einer gegen die nationalen Größen des Rudersports. Die Vorbereitung im Frühjahr verlief aus gesundheitlichen Gründen nicht optimal. Noch etwas angeschlagen, wollte auch er sich möglichst weit vorne im Feld der U23 Ruderer platzieren. Gleich im Vorlauf musste er gegen drei Top Skuller aus der A Nationalmannschaft bestehen. Tim ist für seine guten Starts bekannt und stellte dies abermals unter Beweis. Gemeinsam mit den Favoriten fand er vom Start an gut ins Rennen und hielt bis ca. 1500m gut mit ihnen mit. Am Ende belegte er einen guten 4. Platz. In darauf folgenden Viertelfinale überzeugte Tim und gewann dieses mit einem Vorsprung von 3 Sekunden.

Am nächsten Tag hieß es auch für Tim, sich im Halbfinale möglichst weit vorne zu platzieren. Er kämpfte lange mit den Gegnern aus Potsdam und Leverkusen und belegte am Ende den 3. Platz. Anhand der Ergebnisse qualifizierte sich Tim am Sonntag für das Finale E . In diesem Finalrennen gab Tim noch einmal alles, was er an Energie übrig hatte. Am Ende reichte es für den 5. Platz. Nach diesem Wochenende stand für Tim Liebrich fest, dass er zu den besten 12 U23 Einer Ruderern in Deutschland gehört.

Luisa Kaiser startete parallel zu den Meisterschaften beim Saisonauftakt der U19 im Juniorinnen Zweier ohne Steuermann. Im Vorlauf fand die noch junge Mannschaft von Beginn an nicht richtig in den Rhythmus und belegte einen 5. Platz gegen sehr starke Gegnerinnen. Auch die folgenden Rennen verliefen eher holprig, so dass sich Luisa gemeinsam mit ihrer Partnerin Lena am Ende der Regatta mit Plätzen im hinteren Drittel zufrieden geben musste. So etwas ist nicht ungewöhnlich für junge Mannschaften im Junioren Bereich. Hier kommt die Entwicklung über die Anzahl der Rennen, die in der Saison gefahren werden.

Am Ende dieses Wochenendes war auch der Trainer Sascha Hustoles zufrieden mit den Leistungen. „Pauline hat sich sehr stark präsentiert und wurde zu Recht für einen internationalen Start nominiert. Das freut mich sehr. Tim hat trotz gesundheitlicher Probleme großen Kampfgeist gezeigt. Ich denke, wenn er komplett fit ist, wird es eine gute Saison für ihn“.

04.2019 || Bericht: Sascha Hustoles || Foto: diverse

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