Guter Saison-Start beim Ruder-Ergometer-Cup in Neckarelz

Ruderclub Nürtingen holt den dritten Platz in der Vereinswertung....

Am vergangenen Wochenende starteten die Nachwuchsruderer des RC Nürtingens beim Ergocup Neckarelz. Bereits zum 19. Mal fand diese Veranstaltung in der Sporthalle der Ludwig-Erhard-Schule in Mosbach statt. 360 besetzte Startplätz bei 36 Rennen meldet das Organisationsteam des RC Neptun Neckarelz dieses Jahr und damit einen neuen Teilnehmerrekord. Dies lag vor allem auch daran, dass der Cup dieses Jahr auch der Austragungsort der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Ergometerrudern war. Ein solcher Ruderwettkampf kommt ganz ohne Wasser und Wellen aus und ermöglicht bis zu sechzehn Ruderern parallel in einem Lauf zu starten. Die dabei genutzten Ruderergometer bieten aufgrund ihrer Bauweise und Funktion einen dem echten Rudern sehr ähnlichen Bewegungs- und Kraftverlauf.

Den Auftakt machten wie bereits in den vergangenen Jahren die Masterruderer im 30-Minuten-Ausdauerrennen. Dabei geht es darum, innerhalb einer halben Stunde mit seinem virtuellen Boot eine möglichst große Distanz zurückzulegen. Patrick Plagge und Martin Fouqué starteten für den RC Nürtingen in der Altersklasse C, den 40-49 jährigen Athleten. Neben den beiden Nürtingern starteten noch drei gleichaltrige Athleten aus Heilbronn, Marbach und Neckarelz. Bereits nach der Hälfte der Rennzeit führte der Ruder aus Heilbronn mit einem Vorsprung von über 100m auf seine Verfolger. Zu diesen gehörten auch die Nürtinger, die ihr Rennen mit konstantem Krafteinsatz und hoher Schlagfrequenz eisern durchruderten. Am Ende sicherte sich Fouqué in der Verfolgergruppe mit einer Zieldistanz von 8156 m einen tollen 2. Platz, Plagge holte mit bravourösem Endspurt noch den 5. Platz.

Kurz nach den ältesten Teilnehmern starteten die Jüngsten vom RC Nürtingen, im Rennen der Jungen U13 Altersklasse 2005 und jünger. Mit Urs Strohmann, Finn Fouqué und Julian Engel gingen gleich drei Ruderer in der Leichtgewichtsklasse, in der man maximal 50 kg wiegen darf, an den Start. Alle drei zeigten großen Einsatz und kämpften sich mit maximalem Krafteinsatz und guter Zugtechnik über die 1000m lange Rennstrecke. Von ihren Trainerinnen Gudrun Rosenfeld und Fanny Keller mit einem guten Rennplan ausgestattet, gelang es allen dreien ihre persönliche Bestzeit zu verbessern. Von den neun angetretenen Junioren kämpften fünf bis zum Schluss um die Podestplätze. Den Sieg sicherte sich am Ende Urs Strohmann in 4:05,5 min vor Esslingen und Waldsee. Platz fünf ging an Julian Engel und Platz 7 an Finn Fouqué.

In derselben Altersklasse, nur ohne Gewichtsbegrenzung, starteten Bjarne Hodapp und Felix Sonntag. Für Felix Sonntag war es die erste Teilnahme an einer solchen Veranstaltung. In einem sehr schnellen Rennen siegte am Ende der Ruderer der RG Eberbach, Bjarne Hodapp wurde in 4:08,1 min knapp vierter und Felix Sonntag siebter.

Den Sprung aufs Podest schaffte dann wieder Annika Weiß bei den gleichaltrigen Mädchen in der offenen Klasse. Nach einem sehr schnellen und dynamischen Start ruderte sie von Anfang an in der Spitzengruppe mit und sicherte sich am Ende einen tollen dritten Platz, vor ihrer Vereinskollegin Isabell Dürr, die am Ende einen guten siebten Platz erkämpfte.

In der Altersklasse U15 starteten insgesamt neun Athleten vom RC Nürtingen in drei verschiedenen Rennen. Mit einem echten Start-Ziel-Sieg bei den Mädchen wiederholte Stefanie Filbert ihren Erfolg vom Vorjahr souverän.

Ein Ziel, mit dem auch Emil Rauscher bei den leichten Jungen ins Rennen ging. Seine Vereinskollegen Jonas Benke, Max Schwarz, Gustav Lanfer und Jonathan Burkhardt waren aber nicht weniger motiviert und zeigten über die die 1000m-Distanz ein hochdynamisches Rennen. Mit einer Schlagfrequenz von 33 bis 35 Schlägen pro Minute kämpften alle 14 Leichtgewichte um einen Platz unter den ersten drei. Einen solchen verpasste Jonas Benke mit einer Zeit unter vier Minuten denkbar knapp. Zur Freude der Nürtinger Fans gelang es aber Emil Rauscher seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Er siegte in diesem spannenden Rennen mit nur 1,2 Sekunden Vorsprung knapp, aber verdient.

Eine Leistung, die seinem Vereinskamerad Jan Haßdenteufel gleich im nächsten Rennen ebenfalls gelang. In einer Zeit von 3:37,0 Minuten siegte er in der offenen Klasse vor Heidelberg und Esslingen.
Wie eng es in diesem Rennen zuging, verdeutlich die Tatsache, dass die ersten 5 Ruderer innerhalb von 10 Sekunden die Ziellinie passierten.

Bei den Junioren und Juniorinnen U17 müssen die Athleten bereits 1500m pro Rennen zurücklegen. Damit dauern die Rennen deutlich länger und die Teilnehmer müssen noch mehr Kraftausdauer beweisen. Mit ihren guten Platzierungen zeigten Sarah Rösch und Annika Hümpfner, dass sie über den Winter gut trainiert hatten und wurden am Ende zweite bzw. fünfte in ihren Rennen.

Bei den Junioren verfügten Nils Weiß und Jannis Dumke über die beste Fitness. Beide verfolgten den späteren Gesamtsieger vom RV Esslingen bis zur Streckenhäfte und mussten erst auf dem letzten Drittel aufgrund der schwindenden Kräfte etwas abreißen lassen. Mit persönlicher Bestzeit sicherte sich Nils Weiß einen tollen 2. Platz ganz knapp vor Jannis Dumke, der im vollen Sechzehn-Boote-Feld Dritter wurde. Fritz Lorenz vom RCN belegte einen guten siebten und Alexander Rosenfeld den zehnten Platz.

Am Ende eines spannenden und durch sportliche Höchstleistungen geprägten Wettkampftages sicherte sich Matis Keller noch einen neunten Platz in der offenen Juniorenklasse U17 und dem RC Nürtingen die letzten Punkte im Rahmen der Vereinswertung. Dass dabei jeder Punkt und jede Platzierung wichtig ist, zeigte der knappe Ausgang. Am Ende reichte es zu einem dritten Platz in der Vereinswertung und Trainer Sascha Hustoles durfte für den RC Nürtingen einen Wertscheck in Höhe von 200,- € entgegennehmen.

Vier Nürtinger Nachwuchsruderer gewannen ihre Altersklassen beim 19. Ruder-Ergometer-Cup in Neckarelz: Urs Strohmann, Emil Rauscher, Jan Haßdenteufel (stehend von links) und Stefanie Filbert (rechts). Annika Weiß schaffte als Dritte auch den Sprung aufs Treppchen.

25.01.2018 // Bericht: Martin Fouqué// Foto: privat

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