Zur ersten großen Regatta der Saison reiste der Ruderclub Nürtingen mit einer großen Mannschaft auf die Oberrheinische Frühregatta nach Mannheim. Dort sollte sich zeigen, wie die Sportler über den Winter gekommen waren und wie sie im Vergleich der Konkurrenz in die Regattasaison starten.

Den Auftakt machten Samstag die Langstreckenrennen über 3 Kilometer für die C-Junioren (12-14 Jahre). Die Platzierung hier entschied über die Besetzung der Rennen am Sonntag.

Der bereits in der letzten Saison so erfolgreiche Jungen-Vierer (13-14 Jahre) mit Emil Rauscher, Jan Haßdenteufel, Max Schwarz, Max Mühlhause und Stauerfrau Annika Weiß knüpfte nahtlos an die Leistungen aus dem Herbst an und dominierte die Konkurrenz von insgesamt sieben Booten souverän.

Die um ein Jahr jüngeren Finn Fouqué, Urs Strohmann, Bjarne Hodapp, Phil Weckenmann und Steuermann Julian Engel mussten auf der Langstrecke von 4 weiteren Booten nur eines vorbeiziehen lassen und blieben damit bester Baden-Württembergischer Vierer ihrer Altersklasse.

Stefanie Filbert trat in einem Feld von insgesamt 10 Einern (14 Jahre) an und kam auf einen guten dritten Platz.
Beste Voraussetzungen also, am Samstag weitere Medaillen einzufahren. Und tatsächlich sahnten die Nürtinger C-Junioren hier noch einmal tüchtig ab: Annika Weiß siegte in ihrem Einer-Rennen mit klarem Abstand. Emil Rauscher und Jan Haßdenteufel dominierten mit ihrer Gewinnerzeit sogar alle vier Läufe dieser Bootsklasse. Ebenfalls eine Medaille gabs für Finn Fouqué und Urs Strohmann im Zweier. Ihren ersten Sieg überhaupt holte sich das Zweierduo Julian Engel und Phil Weckenmann. Stefanie Filbert sicherte sich den Sieg im Einer. Schließlich gewann auch der Jungen-Vierer mit Rauscher, Haßdenteufel, Schwarz, Mühlhause und Steuerfrau Weiß ein weiteres Mal.

Bei den 15/16-jährigen B-JuniorenInnen zeigte die, vom Tübinger Ruderverein nach Nürtingen gewechselte Luisa Kaiser, eine bestechende Frühform. Im Doppelzweier mit ihrer Radolfzeller Partnerin Harriet Wappler-Niemeyer fuhr sie einen souveränen Sieg ein. Im Vierer wurden diese beiden dann noch mit Ruderinnen aus Eberbach und Stuttgart verstärkt. Diese Baden-Württemberg-Auswahl hatte mehr zu kämpfen, zeigte aber auch Qualität und Biss und holte sich den Sieg. Auch am Sonntag gingen die Rennen an die Nürtingerin; somit holte sie sich mit vier Siegen die Maximalausbeute.

Sven Liebrich fuhr in der gleichen Altersklasse bei den leichten Jungs zwei Siege ein. Im gesteuerten Ba-Wü-Auswahlvierer holte er an beiden Tagen den Sieg. Am zweiten Tag saß auch Jurek Sauter mit im Boot, der somit einmal am Siegersteg mit anlegen durfte. Gesteuert wurden die Jungs immer von der RCNlerin Sarah Rösch. Diese hatte Pech, dass sie am Sonntag in ihrem leichten Einer ganz knapp als Zweite ins Ziel kam.

Weitere gute Platzierungen wurden vom Junioren-B-Vierer mit Alex Rosenfeld, Jannis Dumke, Georgije Sladovic, Mattis Keller und Steuerfrau Sarah Rösch mit zweimal Zweiter erreicht. Das gleiche Ergebnis erruderten sich Max Scheufele und Eric Lipp im Riemen-Zweier.

Bei den A-Junioren zeigte Robin Bauknecht, dass in dieser Saison wieder mit ihm zu rechnen ist. Auch er holte sich wie Luisa Kaiser in allen seinen Rennen die Siegesmedaille ab:
Eine im leichten Einer und drei zusammen mit seinem Würzburger Partner im Doppelzweier. Sogar bei den Schweren setzen sich diese zwei Leichtgewichte durch.

Dies schaffte Alena Haussmann einmal an diesem Wochenende im leichten A-Juniorinnen-Einer. Sie holte dazu noch einen zweiten und einen dritten Platz - genauso wie Merit Linder in der gleichen Bootsgattung.

Trotz nur sehr kurzer Vorbereitungszeit erruderte sich Lukas Schneckenberger zusammen mit seinem neuen Partner aus Würzburg im leichten Riemen-Zweier gute Platzierungen und wurden dreimal Zweiter.

Bei den Männern machte es Tim Liebrich seinen Vereinskollegen nach, auch er holte vier Siege. In souverän geführter Renntaktik gewann er alle seine Einer-Rennen, sowohl im U23 als auch im offenen Männerbereich. Zwei Raddadln holte sich Marvin Rüdt, einmal im Zweier-ohne und eine im Männer-Vierer-ohne.

Parallel zur Mannheimer Regatta startete Pauline Sauter auf der sogenannten Kleinbootüberprüfung auf dem Baldenay-See in Essen. Dies ist sozusagen die erste Ranglistenregatta des Deutschen Ruderverbandes, um die Junioren-Nationalmannschaft zusammen zu stellen. Sauter, eigentlich ein Leichtgewicht, stellte sich den schweren Gegnerinnen. Hier ruderte sie sich beherzt in die obere Hälfte des Starterfeldes. Im Zwischenlauf fand sie jedoch nie richtig ins Rennen und musste sich mit dem letzten Platz begnügen. Dies hieß dann Start im C-Finale. Hier wetzte sie ihre Scharte aus, fuhr ein tolles Einer-Rennen und gewann mit einem starken Endspurt. Dies brachte ihr in der Endabrechnung den 13. Platz in der Rangliste; ein gutes Ergebnis für eine ‚Leichte’ bei den schweren Mädels.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Aktiven des RCN gut über den Winter gekommen sind, zwanzig Siege auf der Oberrheinischen Frühregatta belegen dies eindrucksvoll.

War im Männerbereich das Maß der Dinge: Tim Liebrich vom Ruderclub Nürtingen legte auf der Oberrheinischen Frühregatta in Mannheim gleich viermal am Siegersteg an.

27.04.2018 // Bericht: Kareen Keller-Kuhnle & Andreas Keller // Foto: Max Schäfer