Bundeswettbewerb Rüdersdorf 3.-6.07.2014

Nach dem furiosen Auftritt der Nürtinger Ruderer auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/U19/U23 auf dem Beetzsee in Brandenburg vergangenes Wochenende, wurde es am darauffolgenden Wochenende für die Ruderer der Altersklasse U15 spannend.

Die „Deutschen Meisterschaften“ der Kinder werden offiziell als Bundeswettbewerb ausgetragen, da es im U15 Bereich nicht erlaubt ist, eine reine Meisterschaft auszutragen. So müssen die U15 Sportler und Sportlerinnen neben einer Langstrecke von 3000 Metern am Freitag und der eigentlichen Bundesregatta am Sonntag von 1000 Metern, Samstags auch allgemeine Fitnessübungen wie zum Beispiel Seilhüpfen und Staffellauf absolvieren.

Dieses Jahr fand der BW in Rüdersdorf bei Berlin statt. Vom Nürtinger Ruderclub hatten sich auf den Regatten in Mannheim und Heidelberg regulär zwei Boote qualifiziert, um die badenwürttembergische Ruderjugend zu vertreten. So durfte sich der leichte Doppelzweier der 13/14 jährigen mit Christian Rosenfeld und Robin Bauknecht über die Qualifikation freuen, aber auch der Mädchenvierer der 13/14 jährigen mit Julia Gensicke, Fanny Keller, Karen Linder, Alena Haussmann und Steuerfrau Merit Linder überstanden die Qualifikationsrunde souverän. Auf Grund der guten Ergebnisse und mangelnder Boote für den Bereich der schweren Jungs im Doppelzweier der 13/14 jährigen wurden Lukas Schneckenberger und Lenard Wagner von den Landesjugendleitern David Aras und Elias Boos (beide Mannheim) nach nominiert. Keine leichte Aufgabe für die beiden Ruderer, da sie sich als Leichtgewichte bei den schweren Jungs beweisen
mussten.

Allgemeiner Anreisetag war Donnerstag. Nach erstem „Beschnuppern“ der Rennstrecke auf dem Wasser und einer halbwegs erholsamen Nacht in der Freizeit Oase in Rüdersdorf stand Freitagmorgen für alle Nürtinger Boote die Langstrecke auf dem Programm. Als erstes absolvierte der Mädchenvierer die 3000m Strecke. Hier war es der Trainerin Steffi wichtig, ein sauberes Rennen zum Wohlfühlen zu rudern, da diese Disziplin im Training nicht ganz so oft geübt wurde.

Die leichten Jungs Christan und Robin kamen nach anfänglichen Problemen mit dem Steuern in ein sauber und schnell gerudertes Rennen. Beide Boote konnten sich auf Grund ihrer erruderten Zeiten einen Platz im 2. Lauf (B-Finale) am Sonntag auf der Bundesregatta ergattern. Eine etwas schwierigere Aufgabe stand den beiden Pseudoschweren Lukas und Lenard bevor. Nach technisch sehr sauber geruderten 3000m konnten sich die beiden für den 5. Lauf (E-Finale) am Sonntag qualifizieren und dies mit einer kleinen Sensation: die beiden waren zum ersten Mal schneller auf 3000m als ihre Vereinskameraden Robin und Christian.
Nach einem Samstag voller Fitnessübungen (Robin Bauknecht konnte zusammen mit seinen baden-württembergischen Ruderfreunden seine Riege gewinnen) stand am Sonntag die Bundesregatta über 1000m auf dem Programm. Hier ging es um Alles denn dies ist die Strecke, die die Trainerin Steffi hauptsächlich mit den Kindern die Saison über trainiert hatte.
Leider wurde über Nacht der Ruderer Christian krank, sodass der Zweier mit Christian und Robin abgemeldet werden musste.

Mit einer Zeit von 3:57min ruderten Lenard und Lukas in ihrem Lauf einen guten 3. Platz. Die Mädchen des Vierers hatten eine klare Ansage ihrer Trainerin bekommen: Sie sollten schneller sein als das zweite baden-württembergische Boot aus Stuttgart, das ebenfalls im zweiten Lauf an den Start ging. Alles Weitere sollte das Rennen entscheiden. Dementsprechend motiviert gingen die fünf Mädels um Schlagfrau Julia Gensicke ins Rennen. Nach einem etwas verhaltenen Start schoben sich die Mädels Schlag für Schlag an den anderen Booten vorbei. Als Steuerfrau Merit (im Bug liegend!) die Führung verkündete, gab es keinen Halt mehr im Boot und die Sportlerinnen gewannen mit mehr als einer Länge Vorsprung vor Hamburg (2.) und Stuttgart (3.). Das Ziel war erreicht und der Jubel umso größer.

Fazit: Rüdersdorf an sich bietet auf den ersten Blick nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für die größte Regatta des Deutschen Ruderverbandes. Auf den zweiten Blick jedoch war es eine gelungene Veranstaltung. Ein großer Dank geht vor allem an die Landesjugendleiter David und Elias aber auch an den Landesjugendleiter aus Bayern, der uns kurzerhand seine Coxbox ausgeliehen hat und an Daniel Klüter (StRG) und Gert Hauber (RCN) für den Bootstransport.

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