Erfolgreicher Saisonstart der RCN-Masters-Ruderer beim Stuttgarter Stadtachter

Am Sonntag 10. April kam es zur 30. Auflage des „Stuttgarter Stadtachters“. Ursprünglich nach Vorbild des berühmten Rennens Oxford gegen Cambridge als Duell zwischen den 2 Stuttgarter Rudervereinen ins Leben gerufen, ist dieser Wettstreit mittlerweile deutlich breiter aufgestellt: Neben dem ewig jungen Stadt-Duell zwischen den „Blauen“ der Stuttgarter Rudergesellschaft und den „Roten“ des Stuttgart-Cannstatter Ruderclubs in der offenen Klasse, bei dem auch andere Vereine mitmischen dürfen, wird um die regionale Vorherrschaft in Junioren-, Frauen-, Firmen und Masters-Klassen gekämpft. In letzterer Kategorie trat auch der Nürtinger Masters-Achter an und maß sich über die 3,2 Neckar-Kilometer von der Wilhelmsbrücke bis zum Steg des Stuttgart-Cannstatter Ruderclubs einmal mehr mit dem Achter des Veranstalters, dem man sich in der Vorjahresauflage hatte beugen müssen.

Bei sehr guten äußeren Bedingungen – sonnig, ca. 15°C und kaum Wind – standen die Vorzeichen in diesem Jahr besser für den „Altherren“-Achter des Ruderclub Nürtingen: zwar stellte Cannstatt abermals das deutlich jüngere Team – die Ruderer hatten etwa 10 Jahre weniger auf dem Buckel als die Nürtinger mit einem stolzen Mannschafts-Durchschnittsalter von 49 Jahren – aber dafür hatten letztere mehr Kontinuität in Form gemeinsamer Boots-Kilometer vorzuweisen. Biologisch-physisch benachteiligt waren Harmonie und Einklang Trümpfe der Nürtinger.

Die ausgeglichene Ausgangssituation bestätigte sich im Rennen. Die im Headrace-Modus, d.h. nacheinander startenden, gegen die Uhr fahrenden Teams ruderten die Strecke mit visuell konstantem Abstand von etwa 300 Meter herunter, entsprechend dem Startabstand von ca. 1 Minute. Nach der Zieldurchfahrt war der Ausgang des Duells weder den Protagonisten noch den Zuschauer klar und es herrschte gespannte Erwartung auf die offizielle Ergebnis-Verkündung. Mit Bekanntgabe der Ruderzeiten brandete Jubel im Nürtinger Boot auf: Cannstatt wurde nach einer Ruderzeit von 10:13 min um 8 Sekunden geschlagen, äquivalent einem Abstand von etwa 2,5 Bootslängen. Ein sehr erfreulicher Start in die Saison 2016!

Im Hauptrennen konnten sich einmal mehr die Favoriten durchsetzen: die „Blauen“ – vor 3 Wochenfrist noch zweitbestes nicht-Britisches Boot beim legendären „Tideway Head of the River Race“ in London – siegten in 9:19 min mit 8 Sekunden Vorsprung vor stark rudernden „Roten“ und setzten ihre beeindruckende, seit 2004 herrschende Siegesserie fort. Die Frauen des Cannstatter Ruderclubs retteten die Ehre der „Roten“ und ließen in Renngemeinschaft mit Esslingen und Bad Waldsee die Stuttgarter RG hinter sich. Bei den Junioren waren die Landesmeister aus Tübingen deutlich schneller als die Vize-Bundessieger der Schüler vom Friedrich-Schiller-Gymnasium aus Marbach, und beim den Firmen-Event erwies sich das Daimler-Team als der Porsche unter den Achtern und ließ die Firmen-Achter von Bosch und Porsche hinter sich.

Der siegreiche RCN-Masters-Achter (von links nach rechts): Albrecht Rosenfeld, Patrick Plagge, Gerhard Kehl, Martin Fouqué, Gisbert Zahn, Norbert Schmid, Matthias Auer, Andreas Keller und Steuermann Mattis Keller

Auch bei der Zieldurchfahrt ist der RCN-Masters-Achter rudertechnisch noch in guter Verfassung.

17.04.2016 // Bericht: Matthias Auer

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